Ein perfektes Wochenende … in Prag

Ein perfektes Wochenende … in Prag

Aus der Not geboren (mehr dazu unten) haben wir hier für Euch die Anleitung für ein perfektes Wochenende zusammengestellt.

Die Story dahinter, oder warum nicht mal nach Prag?

Ein defekter Camper? Ja, auch das kann leider passieren. In den meisten Fällen finden wir oder unsere KFZ-Werkstatt den Fehler schnell. Doch hin und wieder gestaltet sich das Problem komplizierter. Vor allem, wenn der einzige Hinweis zur Fehlersuche lautet: „Das passiert immer nach etwa 3 bis 4 Stunden Fahrt.“ Also Sachen gepackt und ein Ziel in passender Entfernung gesucht. Gefunden haben wir den Fehler nicht*, aber dafür ein perfektes Wochenende entdeckt.

Ein Blick auf die Teynkirche in der Innenstadt von Prag

Freitag – Anreise und erste Schritte in Prag

Prag ist nur rund 4 Stunden von München entfernt. Und nicht nur deshalb hätten wir schon viel früher dorthin fahren müssen.

Nun ja, es ist nie zu spät und wenn man sich gegen Mittag auf den Weg macht, kann man zum Abendessen ganz leicht in der tschechischen Metropole sein.

Wir hatten uns schon vorher den kleinen aber feinen Campingplatz Praguecamp ausgesucht. Dieser liegt mitten in der Moldau auf einer Insel, zusammen mit dem etwas größeren Campingplatz Caravan Park. Für uns bot der Praguecamp den etwas schöneren Blick auf die Moldau, allerdings ist er wirklich klein und damit schnell ausgebucht. Reservierung ist unbedingt zu empfehlen (Achtung: mindestens 1-2 Tage Vorlauf einplanen).

Vom Praguecamp läuft man rund 15 Minuten zum Fähranleger wo man in entspannten 5 Minuten auf die andere Seite der Moldau gebracht wird. Von dort kann man dann 1-2 Stationen mit der Straßenbahn fahren oder man läuft an der Promenade entlang in die Altstadt. Wir haben am ersten Abend zunächst die Altstadt noch außen vor gelassen uns sind zum Manifesto Market gelaufen. Dieser wirklich entspannte und loungige Streetfood Hotspot bietet internationale Spezialitäten und tschechisches Bier zu Strandatmosphäre und coolem Sound. Frisch gestärkt haben wir uns dann per Straßenbahn doch noch auf den Weg in die Stadt gemacht. Mit einem Eis in der Hand (es war echt heiß) spazierten wir über die Karlsbrücke zum anderen Ufer um dort noch am Ufer der Moldau einen Drink zu nehmen.

Die Heimfahrt haben wir dann aber per Bolt angetreten und das ist auch Tipp 2: Uber und Bolt gibt es in Prag an jeder Ecke und zu Fahrpreisen, die einen Münchner echt neidisch werden lassen.

Ein unvergesslicher Samstag in Prag: Kultur, Spaß und Genuss

Unser zweiter Tag in Prag begann entspannt. Wer sagt denn überhaupt, dass man bei einer Städtereise unbedingt den ganzen Tag laufen und Tüten tragen muss (jaaa, bei uns gehört ein wenig Shopping auch immer dazu). Deshalb hier unser Vorschlag für ein Alternativprogramm: Nach einer erholsamen Nacht im Wohnmobil auf dem idyllischen Campingplatz Praguecamp starteten wir voller Vorfreude in den Tag.

Morgens: Prager Burg, Frühstück und Entdeckungen

Der Morgen führte uns ins Viertel rund um die Prager Burg, ein absolutes Muss für jeden Prag-Besucher. Nach einem kurzen Spaziergang stärkten wir uns mit einem traditionellen Trdelník – dieser köstliche Kaminkuchen (hier auch bekannt als Baumstriezel) mit Zucker und Zimt war das perfekte Frühstück, um unseren Erkundungstag zu beginnen.

Im Anschluss schlenderten wir durch die malerischen Gassen rund um die Burg, ließen uns treiben und entdeckten die charmanten Ecken des Viertels. Die Atmosphäre war einzigartig, und wir genossen es, die Geschichte der Stadt förmlich einzuatmen.

Mittags: Karlsbrücke, Shopping und eine willkommene Abkühlung

Von der Prager Burg sind es nur wenige Schritte bergab und man kommt zur berühmten John-Lennon-Wall.

Obwohl John  Lennon selbst nie in Prag war, steht die Graffiti-Wand für Werte, die auch ihm gefallen hätten: Friede, Liebe, Respekt. Außerdem ist sie der perfekte Hintergrund für unseren Camperdog Nica.

Unser nächstes Ziel war die berühmte Karlsbrücke, die mit ihren beeindruckenden Statuen und dem herrlichen Blick auf die Moldau eine besondere Magie ausstrahlt. Die Brücke war belebt, aber das tat der Faszination keinen Abbruch – im Gegenteil, die vielen Menschen und Straßenkünstler trugen zur lebendigen Atmosphäre bei. Wusstet Ihr, dass es Glück bringt den Hund am Fuß der Nepomuk-Statue zu berühren? Nica hat sich diese Gelegenheit auf jeden nicht entgehen lassen und sich sicher einen sich immer selbst füllenden Napf gewünscht..

Nach dem Brückenspaziergang stand die erste Shoppingrunde auf dem Plan. Die Altstadt von Prag ist ein wahres Paradies für Shoppingliebhaber, und wir nutzten die Gelegenheit, um ein paar besondere Andenken zu erwerben.

Ein besonderes Highlight des Tages war die unerwartete Abkühlung: Es war so warm, dass die Feuerwehr mit einem Löschwagen voll Wasser kam und für Erfrischung sorgte, indem sie eine kühlende Wasserfontäne in die Luft sprühte. Diese spontane Aktion sorgte für viel Spaß bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen.

Nachmittags: Museen, Entspannung und Wassersport

Nach dem aufregenden Vormittag kehrten wir zurück zum Campingplatz, um uns etwas auszuruhen. Für diejenigen, die noch mehr von der Prager Kultur erleben wollten, bot sich ein Besuch in einem der vielen Museen der Stadt an. Prag ist reich an Kunst und Geschichte, und ein Museumsbesuch ist eine wunderbare Möglichkeit, noch tiefer in die Kultur einzutauchen.

Für die Aktiveren gab es auch am Nachmittag viel zu tun: In der Nähe des Campingplatzes konnten wir Baden, ein SUP (Stand-Up-Paddle) oder Kayak leihen und die Moldau auf eine ganz besondere Weise erkunden. Oder man setzt sich einfach nur in die schöne Bar des Campingplatz, beobachtet das Treiben auf dem Wasser und genießt den Schatten.

Wenn das Wetter nicht zum Baden einlädt, kann man die Sauna auf dem Campingplatz zu nutzen – perfekt, um nach einem Tag voller Entdeckungen zu entspannen.

Abends: Biergarten mit Aussicht und ein süßer Abschluss

Der Abend brachte uns zu einem besonderen Highlight: Mit dem Taxi oder Uber fuhren wir zum Letna Lookout Biergarten, einem der schönsten Orte in Prag, um den Tag ausklingen zu lassen. Hier genossen wir ein leckeres Abendessen bei herrlicher Aussicht auf die Stadt und die Moldau – ein wirklich magischer Moment.

Nach dem Essen gönnten wir uns noch ein Eis und Drinks, bevor wir mit einem Bolt-Taxi zurück zum Wohnmobil fuhren. Der Tag war voller Erlebnisse, und die Kombination aus Kultur, Entspannung und kulinarischem Genuss machte ihn unvergesslich.

Sonntag – Leider geht es jetzt zurück

Auch das schönste Wochenende ist irgendwann vorbei.

Für den Abreisetag haben wir uns nicht mehr viel vorgenommen. Vor allem aufgrund des heißen Wetters haben wir nochmal die kühle Moldau genossen und gemütlich gefrühstückt, bevor wir uns auf den Heimweg gemacht haben.

Aber natürlich kann man auch den letzten Tag nochmal für Shopping oder Museumsbesuche nutzen. Hier eine kurze Liste der Museen, die wir so gerne gesehen hätten, was aber mit Hund nicht geklappt hat:

  1. Illusion Art Museum Prag
  2. Gallery of Steel Figures (immerhin, Nica hat Ihren Minion-Buddy gefunden)
  3. Museum of Senses

Vielleicht könnt ihr während des letzten Abstechers in die Stadt Euren Camper noch auf dem Platz stehen lassen (Abreise ist sonst um 10 Uhr). Die entspannte Rezeption macht Euch das sicher möglich, wenn nicht zu viele Buchungen schon Schlange stehen. Oder ihr fahrt schon mal ein paar Straßen in Richtung Autobahn und sucht Euch einen Parkplatz. Mit dem wirklich gelungenen Tram-Netz ergänzt durch die günstigen Taxis seid ihr ja von nahezu jeder Ecke Prags ganz fix in der Stadt.

Oder ihr brecht früh auf und nutzt die Gelegenheit auf dem Heimweg noch eine andere tschechische Stadt zu besuchen. Hier eignen sich Pilsen, Budweis oder Krumau ganz fantastisch.

Unser Fazit: Tschechien (nicht nur Prag) ist wirklich eine Reise wert. Faire Preise, mega viel Service überall, leckeres Essen und nette Leute. Mehr braucht es nicht für eine kurze Auszeit vom Alltag. Ruft uns gerne an, wenn ihr noch mehr wissen wollt.

P.S. Ihr erinnert Euch an den Fehler, der uns nach Prag geführt hat? Ja, den konnten wir jetzt mittlerweile zum Glück doch beheben. Der brave Bavarian Camper hat ja während der Reise alle paar hundert Kilometer mit seinem Messgerät im Camper gehangen. Durch diese Detektivarbeit konnte er dem Elektriker dann die entscheidenden Hinweise liefern. Ihr könnt also weiterhin unbesorgt mit den Bavarian Campern losstarten.

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